Romreise 2010

Am Freitag, 15.10.2010 trafen sich um 12.00 Uhr knapp 50 Rom begeisterte Musikerinnen und Musiker sowie einige Gönner, Freunde und Familienangehörige. Nach dem Reisesegen in der Pfarrkirche ging es mit dem Bus von Grafschaft zum Düsseldorfer Flughafen. Der Abflug war für 17.00 Uhr geplant. Nach 2-stündigem Flug kamen wir in der italienischen Hauptstadt Rom an, wo uns unser Freund und Reiseleiter aus Grafschaft, Georg Brand, in Empfang nahm. Anschließend fuhren wir mit dem Bus in das Küstenstädtchen Terracina, wo wir unsere Zimmer in der Villa dei Principi bezogen. Nach einem reichhaltigen Abendessen, mit allem was das Meer zu bieten hat, ließen wir den anstrengenden Anreisetag gemütlich in der Hotelbar ausklingen.

Der zweite Reisetag führte in die Nähe Neapels. Die Gelegenheit den Vesuv zu besteigen und in den noch rauchenden Krater zu blicken, ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Beim anschließenden Besuch in der „versunkenen“ Stadt Pompeji konnten wir durch die Gassen und Straßen einen Einblick in die alte römische Kultur gewinnen. Der anstrengende Tag ging für einige am Strand, der direkt hinter dem Hotelgarten lag, mit einem Bad im Meer zu Ende.

Sonntags besuchten wir die Abtei Montcassino wo wir die Gelegenheit nutzen, eine hl. Messe mit zu feiern. Nach einem Rundgang durch das historische Kloster und die Grabstätte des Klostergründers des hl. Benedikt, spielten wir den Gästen ein Ständchen und marschierten vom dem Klostertor abwärts. Eine kurze Fahrt, brachte uns zum deutschen Soldatenfriedhof in Cassino. Mit dem Stück „Ich bete an die Macht der Liebe“, gedachten wir den gefallen Soldaten des 2. Weltkrieges. Auf dem

Auf dem Soldatenfriedhof in Cassino

Bei einem kurzfristig eingeschobenen Besuch in Itri, der Heimatstadt unseres Busfahrers Felice, gratulierten wir Helmut Vogt zum 60. und Lukas Sellmann zum 16. Geburtstag mit einem Ständchen. Schnell füllte sich der Marktplatz und wir konnten vor zahlreichen Besuchern und Zuhören einige Musikstücke zum Besten geben.

Am vierten Tag bummelten wir nach dem Frühstuck durch das antike Terracina. Auf den Pfaden der alten Römerstraße „Via Appia Antica“ erklärte uns Georg Brand viele Details über die Lebensweise der Antike. Nun ging es mit dem Bus nach Rom. In dem Pilgerhaus Divino Amore, konnten wir eine der modernsten Kirchen Italiens besichtigen. Bei den dort ansässigen Nonnen, nahmen wir ein hervorragendes Mittagessen zu uns. Nach dem Einchecken in unseren Unterkünften, machten wir uns auf, Rom bei Nacht zu erkunden. Unser Weg führte uns u.a. zur Spanischen Treppe, zum Trevi-Brunnen und zur Piazza Navona, wo wir den 4-Flüsse –Brunnen bestaunen konnten. Dienstags besuchten wir zum ersten Mal den Vatikan. Georg Brand führte uns in die Vatikanischen Grotten und wir konnten das Grab des Papstes Johannes Paul II. besuchen. Die Führung brachte uns schließlich in die größte Kirche der Welt, den gewaltigen Petersdom, in dem uns Georg viele Einzelheiten über die verschiedenen Altäre, Skulpturen und Grabmäler zeigte und auch erklärte. Ein Besuch der Sixtinischen Kapelle und der Vatikanischen Museen durfte natürlich bei diesem Rundgang nicht fehlen. Von der Kuppel des Petersdoms, machten wir uns ein Bild des Vatikans und des Petersplatzes. Ein großartiger Blick über die Stadt Rom, war von dort oben für jeden ein Erlebnis und entschädigte uns für den anstrengenden Auf- und Abstieg.

Am Mittwoch war der große Tag. Audienz beim Heiligen Vater Benedikt XVI. Aufgeregt und voller Erwartungen machten wir uns erneut auf den Weg zum Vatikan. Nachdem wir die Sicherheitsschleusen mit unseren Instrumenten und Uniformen endlich passiert hatten, wurden wir von der Schweizer Garde zu unserem Aufstellungsplatz gebracht. Dann ging es los. Wir marschierten durch ca. 30.000 Pilgern, über den Petersplatz zu den heiligen Stufen des Vatikans. Der Zeremonienmeister des Papstes, nahm uns in Empfang und wies uns unsere Plätze zu. Durch Kardinal Cordes aus Kirchhundem, konnten wir in nur ca. 20 m Entfernung zum Stuhl des Heiligen Vater Platz nehmen. Angespannt warteten wir auf die Ankunft des Papstes. Bei der Einfahrt des Papamobils, begannen wir zu musizieren und spielten bis das Kirchenoberhaupt seinen Platz eingenommen hatte. Nach der namentlichen Begrüßung unseres Vereins durften wir einen kurzen Marsch aufspielen. Die ca. 2 stündige Audienz war, nicht zuletzt durch die direkte Nähe zum Papst, für alle ein ganz besonderes Ereignis. überraschenderweise wünschte sich der Heilige Vater, dass wir auch während der sich anschließenden Privataudienz noch ein ca. 45 min. Konzert spielen. Dieser Bitte kamen wir natürlich gerne nach. Nach dieser Privataudienz verabschiedete sich der Heilige Vater mit seinem besonderen Segen beim Vorbeifahren an unserem Verein.

Bei der Papstaudienz

Nachdem wir unsere Instrumente wieder in unsere Quartiere gebracht hatten, trafen wir uns mit den restlichen Grafschaftern an der sog. „Schreibmaschine“, dem italienischen Nationaldenkmal. Dort wartete bereits ein, in Rom leben und arbeitender, Grafschafter auf uns; Dr. Heinz Jürgen Beste. Durch seine archäologischen Arbeiten innerhalb Roms, hatten wir einen hervorragenden Wissenschaftler, der uns durch das Forum Roman führte. Am späten Abend, nach den offiziellen öffnungszeiten des Colloseums, konnten wir durch die Beziehungen von Heinz Jürgen, eine „Privatführung“ durch die alte Spiel- und Kampfstätte Roms genießen. Durch die sehr informativen Erläuterungen, konnte sich jeder einen Tag im Colloseum mit „Brot und Spielen“ bildlich vorstellen.

Am vorletzten Reisetag besichtigten wir das kirchliche Rom. Georg brachte uns die Kathedrale St. Paul vor den Mauern, mit dem Paulusgrab, die Cestiuspyramide, die Kirche Santa Sabina, näher. Ein Blick durch das berühmteste Schlüsselloch der Welt, St. Anselmo, durfte natürlich nicht fehlen. Unser weiterer Weg führte uns zur berühmten Arena Circus Maximus und in das jüdische Viertel Roms, in dem wir eine Pause einlegten. Gestärkt ging unser Rundgang durch Rom weiter. Vorbei am Forum Romanum, gingen wir zum Rathaus der Stadt Rom . Anschließend hatte jeder die Möglichkeit Rom auf eigene Faust zu erkunden.

Unser letzter Tag war nun angebrochen. Wir machten uns auf den Weg, die frühchristlichen Basiliken der Stadt zu besuchen. Station machten wir in der Kathedrale St. Johannes im Lateran, der Kirche des Bischofs von Rom Papst Benedikt XVI. Ebenso besuchten wir das Pantheon mit der größten freitragenden Kuppel der Welt. Nach all diesen Eindrücken, die man hier nicht alle wiedergeben kann, fuhren wir zurück in unser Quartier, wo wir ein letztes gemeinsames Mittagessen einnahmen. Nach dem Einladen der Koffer und Instrumente machten wir uns müde, aber begeistert, auf den Rückweg nach Grafschaft. Eine unvergessliche Reise geht zu Ende.

Abschied von Rom

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei Georg Brand für die hervorragende Organisation vor Ort, die Erläuterungen und Führungen bedanken. Ein weiterer Dank gilt Kardinal Cordes, der es uns ermöglicht hat, während der Papstaudienz dem Heiligen Vater so nah sein zu dürfen.